Grundfahraufgaben Motorrad Stufenaufstieg

GRUNDFAHRAUFGABEN MOTORRAD STUFENAUFSTIEG

Welche Grundfahraufgaben gibt es:

Oben sehen Sie eine  Tabelle mit den Grundfahraufgaben, die in jeder Prüfung absolviert werden müssen.
0 = ist immer durchzuführen

Bewertung der Grundfahraufgaben
Höchstens drei Grundfahraufgaben dürfen je einmal wiederholt werden.

Die praktische Prüfung ist nicht bestanden, wenn der Bewerber
• auch bei der Wiederholung eine Grundfahraufgabe nicht fehlerfrei ausführt
• den Verkehr ungenügend beobachtet und es dadurch zu einer Gefährdung kommt
• eine Person, ein Fahrzeug oder einen anderen Gegenstand (Leitkegel ausgenommen) anfährt oder stürzt

1. Fahren eines Slaloms mit Schrittgeschwindigkeit

Inhalt der Grundfahraufgabe:
Der Bewerber hat eine Slalomstrecke (6 Leitkegel, Abstand 3,5 m, Aufbau siehe Skizze zu 1) mit Schrittgeschwindigkeit
(ca. 5 km/h) unter Beibehaltung des Gleichgewichts und mit richtiger Handhabung von Kupplung, Gas und Bremse zu durchfahren.
Fehlerbewertung:
• Überschreiten der Schrittgeschwindigkeit
• Auslassen eines Feldes
• Umwerfen eines Leitkegels
• Absetzen eines Fußes auf die Fahrbahn

2. Abbremsen mit höchstmöglicher Verzögerung

Inhalt der Grundfahraufgabe:
Der Bewerber hat das Kraftrad unter gleichzeitiger Benutzung beider Bremsen mit höchstmöglicher Verzögerung aus einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h zum Stillstand zu bringen, ohne dass das Kraftrad dabei wesentlich von der Fahrlinie abweicht.
Die Aufgabe setzt voraus, dass sichergestellt ist, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist; deshalb ist eine Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs (Spiegelbenutzung und Überprüfen des Toten Winkels) vor Beginn der Bremsung nicht erforderlich.
Das Blockieren des Hinterrades wird nicht beanstandet, wenn das Kraftrad stabil gehalten wird.
Fehlerbewertung:
• Zu geringe Ausgangsgeschwindigkeit
• Nichterreichen der notwendigen Verzögerung
• Benutzung nur eines Bremshebels
* Wesentliches Abweichen von der Fahrlinie
• Abwürgen des Motors

3. Ausweichen ohne Abbremsen

Inhalt der Grundfahraufgabe:
Beschleunigen auf etwa 50 km/h, vor einer markierten Stelle um etwa 1 bis 1,5 m nach links ausweichen und, ohne zu bremsen, auf die ursprüngliche Fahrlinie zurückkehren. Das Ausweichen darf frühestens 9 m vor der markierten Stelle beginnen.
Die Aufgabe setzt voraus, dass sichergestellt ist, dass eine Gefährdung des nach folgenden Verkehrs ausgeschlossen ist; deshalb ist eine Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs (Spiegelbenutzung und Überprüfen des Toten Winkels) vor Beginn des Ausweichens nicht erforderlich.
Fehlerbewertung:
• Zu geringe Ausgangsgeschwindigkeit
• Zu frühes oder nicht ausreichendes Ausweichen
• Bremsen vor Wiedererreichen der Fahrlinie
• Die ursprüngliche Fahrlinie wird nicht annähernd wieder erreicht
• Herunternehmen eines Fußes oder beider Füße von den Fußrasten
• Umwerfen des zweiten Leitkegels

4. Ausweichen nach Abbremsen

Inhalt der Grundfahraufgabe:
Beschleunigen auf etwa 50 km/h, dann rechtzeitig kurz abbremsen und nach Lösen der Bremsen mit einer Geschwindigkeit im eigenstabilen Bereich (ca. 30 km/h) vor einer markierten Stelle um etwa 1 bis 1,5 m nach links ausweichen und, ohne zu bremsen, auf die ursprüngliche Fahrlinie zurückkehren. Das Ausweichen darf frühestens 7 m vor der markierten Stelle beginnen.
Die Aufgabe setzt voraus, dass sichergestellt ist, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist; deshalb ist eine Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs (Spiegelbenutzung und Überprüfen des Toten Winkels) vor Beginn des Ausweichens nicht erforderlich.
Fehlerbewertung:
• Zu geringe Ausgangsgeschwindigkeit
• Zu frühes oder nicht ausreichendes Ausweichen
• "Herumlenken" des Kraftrades um die Leitkegel
• Nichtlösen der Bremsen beim Ausweichen oder Bremsen vor Wiedererreichen der Fahrlinie
• Die ursprüngliche Fahrlinie wird nicht annähernd wieder erreicht
• Herunternehmen eines Fußes oder beider Füße von den Fußrasten
• Umwerfen des zweiten Leitkegels

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